Warum sich das HW8-Upgrade lohnt

Hauptwerk
Das Upgrade auf HW8 lohnt sich auf jeden Fall - erfahren Sie hier die wichtigsten Gründe.

Ich habe lange überlegt und recherchiert, ob ich den Schritt zur Version 8 von Hauptwerk tätigen soll.

Es gab auch einige Diskussionen in den Foren oder der internationalen Facebook-Gruppe zu Hauptwerk. Ein Kollege meinte, dass sich die Klangqualität gegenüber der Version 7 verschlechtert hätte, allerdings benutzt der Kollege einen Windows-PC. Dort ist es immer etwas problembehafteter, ausfindig zu machen, weshalb eine Audio-Software plötzlich eventuell schlechter klingt.

Ich benutze seit jeher Macs für meine Hauptwerk-Installation und kann den Umstand zumindest in meiner Konfiguration nicht bestätigen. Alle Orgeln klingen – wie gewohnt – äußerst natürlich, kraftvoll und im Grunde perfekt.

Die Version 8 von Hauptwerk bringt einiges an Neuem und wirkliche Verbesserungen. Nachdem ich mein Upgrade hatte, war ich sehr schnell überzeugt, dass es sich gelohnt hat.

Einer der für mich wichtigsten Punkte ist der überarbeitete Mixer. In den vorhergehenden Versionen war dieser zum Teil so seltsam zu konfigurieren, dass ich nach einiger Zeit immer wieder von vorne anfangen konnte. Bitte sehen Sie auch nach meinem Blog-Beitrag „HW6-Mixer Setup“, wo Sie ein PDF herunterladen können, das Ihnen bei der Bedienung des Mixers hilft.

Der neue Mixer in HW8 ist zwar noch immer reichlich komplex, was auch nicht anders möglich ist, stellt aber ein paar wesentliche Merkmale bereit, die wirklich äußerst sinnvoll sind:

• So sind zum Beispiel die Busse nicht mehr zwingend über Gruppen nach außen zu leiten, sondern sie können direkt an einen Audioausgang geroutet werden. Das macht das gesamte Konzept und den Umgang damit sehr viel effektiver.

• Es können nun mehrere unterschiedliche Mixer-Setups orgelübergreifend festgelegt werden, mittels derer man sein eigenes Hardwaresetup sehr detailliert abbilden kann. Man muss somit nicht bei jedem Sampleset wieder von vorne anfangen.

• Für jedes Sampleset sind nun bis zu vier unterschiedliche Intonations-Setups sowie vier unterschiedliche Routing-Setups möglich, die über ein Panel schnell umgeschaltet werden können. Man kann damit zum Beispiel eine Kino-Orgel in ganz verschiedenen Situationen abbilden, beispielsweise ganz trocken oder in verschiedenen Hallräumen. Alleine diese Option ist Gold wert! Man kann auch eine „Werkskonfiguration“ eines Samplesets nach Installation behalten und dennoch herum experimentieren, ohne die Urgestalt zu verlieren.

• Der letzte Grund, der für mich wesentlich für das Upgrade ist, besteht im neuen, optimierten Speichermanagement. Die Samplesets laden spürbar schneller als vorher und die Software „reserviert“ nun den bereits genutzten Speicher im RAM des Host-Rechners. Die Reservierung wir erst aufgehoben, wenn Hauptwerk beendet wird, Das macht den Wechsel zwischen einzelnen Samplesets wesentlich einfacher, bzw. schneller.

Klanglich, das habe ich bereits erwähnt, kann ich keine Nachteile gegenüber meiner vorherigen Version 6 ausmachen, im Gegenteil, ich habe das Gefühl, dass alles noch eine Spur sauberer und aufgelöster klingt. Es gibt natürlich noch einige andere neue Details in der 8. Version, mir geht es hier jedoch nur um die wichtigsten.

Beispielsweise gibt es jetzt auch ein sogenanntes „Touch Menu“, das für viele Benutzer wohl interessant sein dürfte. Mir persönlich sagt es fast nichts; vielleicht auch Geschmackssache. Das verbesserte Innenleben finde ich weitaus wichtiger.

Okay, man muss wieder in den Geldbeutel greifen, wenn man das Upgrade gerne haben möchte, ich denke aber, es ist seinen Preis wert, da die neuen Optionen hinsichtlich Mixer und RAM-Management den Aufwand lohnen. Man muss ja auch nicht bei jedem Update zugreifen, die V7 hatte ich auch ausgelassen. Aber ich würde es wohl bereuen, wenn ich die V8 auch ausgelassen hätte. Insbesondere Nutzer von – immer noch – V4 sollten es sich wirklich überlegen.

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