Ansichten von Christoph Keller
Zum 10-jährigen Bestehen des Unternehmens beglückt uns Stattqualm aus der Schweiz mit einem neuen Edelverdampfer. Passend dazu trägt dieser ein „X“ im Namen, vorne steht A[rise]. Ich beglückwünsche Chris Lusser und sein Stattqualm-Team einerseits zum 10-jährigen Jubiläum und andererseits zu dem neuen A[rise] X, der mir – das darf ich schon mal vorweg nehmen – sehr viel Freude macht. Aber sehen wir uns im Detail an, worum es bei diesem neuen SQuape-Recken geht.
Produktpflege
Wie man bereits vom Namen her erahnen kann, handelt es sich beim Squape A[rise] X um eine neue Variante des ursprünglichen A[rise], der bereits 2020 erschien. An dieser Stelle, bevor ich auf die Unterschiede eingehe, möchte ich anmerken, dass mich die Nomenklatur des Probanden so ein bißchen irritiert. Wie auf der Topcap zu lesen ist, heißt der Verdampfer“A[rise] X“, auf der Packung steht jedoch „A[rise] 22 mm“. Also wie heißt er denn nun? Ich finde „A[rise] X“ passender und ansprechender, also nenne ich ihn auch im weiteren Bericht so.
Der neue Squape erscheint, wie bereits erwähnt, zum Firmenjubiläum, allerdings auch recht genau zwei Jahre nach dem letzten Squape. Diese Zeitspanne scheint so ein wenig Standard für Produktentwicklungen bei denjenigen Herstellern zu sein, die nicht alle 3 Wochen irgendwas auf den Markt schmeißen, sondern sich die Zeit nehmen, sich Gedanken zu machen, zu entwickeln und ausgiebig zu testen, bevor man sich dergestalt äußert, dass das Produkt wirklich ernst zu nehmen ist.
Dabei stellt sich dann sicher auch die Frage: bauen wir etwas ganz neues oder bauen wir auf dem auf, was bereits vorhanden ist? Aus meiner Sicht war der Squape A[rise] 2020 bereits ein Meilenstein im Verdampferbau; einfach die Summe aller Erfahrungen, die Stattqualm zuvor gesammelt hatte. Für mich gehört folgerichtig der Ur-A[rise] nach wie vor zu meinen Lieblingsverdampfern und ich darf an dieser Stelle betonen, dass sich an meiner persönlichen Einstufung des Gerätes seither nichts geändert hat. Ich gehe davon aus, dass die Entwickler bei Stattqualm das ganz ähnlich sehen. Insofern war es naheliegend, in einem Nachfolgemodell den A[rise] weiter zu entwickeln, anstatt auf Teufel komm raus etwas ganz Neues zu kreieren.
Insofern ist der neue A[rise] X durchaus als Produktupdate des Ur-A[rise] zu sehen, der sich zwar in Teilen von seinem Vorgänger unterscheidet, gleichzeitig jedoch das ursprüngliche Konzept weitgehend beibehält. Daher erlaube ich mir, hier auch auf meinen Testbericht zum Ur-A[rise] zu verweisen, der das Gesamtkonzept des Verdampfers sehr detailliert beschreibt. In diesem neuen Bericht gehe ich – um mich nicht zu wiederholen – hauptsächlich auf die Unterschiede zwischen beiden Versionen ein.
Den Testbericht zum A[rise] 2020 finden Sie hier.
A[rise] 2020 vs. A[rise] X
Der augenscheinlichste und aus meiner Sicht wichtigste Unterschied zwischen beiden Versionen sind die Maße: der neue A[rise] X hat nur noch einen Durchmesser von 22 mm, während das 2020-Modell 24 mm hatte. Der Neue ist also schmäler, kürzer und insgesamt handlicher, was dafür sorgt, dass er auch auf schlankere Akkuträger passt, wie zum Beispiel auf einen Ur-Pico, der bekanntlich noch immer hoch angesehen und häufig in Gebrauch ist.
Mir persönlich passen die übersichtlicheren Maße des A[rise] X zu 100% ins Gemüt, denn ich mag gerade im MTL-Einsatz eben lieber schlankere Proportionen. Wenn dies auf Kosten der Füllmenge geht, stört mich das nicht weiter, da man bei sehr guten Verdampfern mit dem Nachfüllen keinerlei Probleme hat, am allerwenigsten bei einem A[rise], der durch etwas Drehen schnell und einfach befüllt werden kann, ohne dass eine Topcap oder sonstiges abgenommen werden muss.
Der 2020-A[rise] hatte ein Füllvolumen von 4 ml, der Kleine hat nun „nur“ noch 2,5 ml. Während es für die Ur-Version ein Nano-Kit gibt, um ihn zu verkürzen (2ml Volumen), kann man für den Neuling eine Tankvergrößerung aus alternativem Kamin und Tankglas (PSU) als Zubehör erwerben, durch die das Füllvolumen auf 5 ml erweitert werden kann.
Die Wahl dieser Erweiterung ist am Ende reine Geschmackssache nach der Devise „As you like it“. Mir persönlich wird der kleine A[rise] X mit der Erweiterung zu lang und zu unproportional; das muss jede und jeder für sich entscheiden.
Der nächste Punkt einer eklatanten Änderung im neuen Modell sind die sogenannten Luftdüsen aus Edelstahl, die die bekannten Peek-Plättchen aus der Ur-Version ersetzen. Das sind wirklich sehr kleine Teilchen mit unterschiedlichen Innenbohrungen, mit denen sich der Verdampfer den persönlichen Zugvorlieben anpassen lässt. Die Luftdüsen sind mit einem kleinen O-Ring versehen und werden in die dafür vorgesehene Fassung in der Base eingesetzt.
Das ist aus meiner Sicht eine etwas friemelige Angelegenheit, eher mit einer Pinzette als mit den Fingern machbar. Es empfiehlt sich, die Luftdüsen vor dem Einsetzen etwas mit Glycerin anzufeuchten, da sie recht „passgenau“ gefertigt sind. Grundsätzlich gefallen mir die Edelstahldüsen schon besser als die Peek-Platten des Vorgängers, dennoch denke ich, ein Gewinde wäre hier besser gewesen. Das blosse Hineindrücken in die Fassung lässt so ein bißchen Feedback vermissen, ob das Teil nun wirklich adäquat sitzt. Für so manchen Monk könnte an der Stelle ein wenig Unbehagen auftreten.
Am Ende sitzen die Düsen recht stabil, aber zur Beurteilung des zweifelsfrei, korrekten Sitzes in der Fassung ist noch ein bißchen Luft.
Im Lieferumfang des A[rise] X sind vier dieser Luftdüsen enthalten:
- 0,8 mm
- 1,0 mm
- 1,5 mm
- 2,0 mm
Im Gegensatz zum Ur-A[rise], der sowohl MTL- als auch rDTL-Fans ansprechen sollte, ist der A[rise] X laut StattQualm als reiner MTL-Verdampfer zu sehen. Dies leuchtet entsprechend der schlanken Konstruktion auch absolut ein. Umso mehr verwundert mich der Lieferumfang der Luftdüsen, zumal optional weitere Varianten zur Verfügung stehen:
- 1,2 mm
- 1,8 mm
- 2,5 mm
Ich denke, bei einem reinen MTL-Verdampfer sollten die gängigsten Innendurchmesser von Düsen, Pins oder sonstiger Airflow-Justagen im Lieferumfang enthalten sein. Diejenigen, die es dann doch etwas offener mögen, könnten über optionale Varianten bedient werden. Insofern erschließt sich mir nicht, weshalb die 1,2mm-Luftdüse nur optional erhältlich ist. Um ehrlich zu sein, ich habe noch nie eine 2mm- oder 2,5mm-Düse als lebensnotwendig für einen hochgradigen MTL-Verdampfer angesehen. Folgerichtig wäre mir ein Lieferumfang mit 0,8, 1,0, 1,2 und 1,5 oder 1,8 – so es nur vier Pins sein sollen – deutlich einleuchtender, zumal tatsächlich der Löwenanteil der Dampfer die 1,2mm als Quasistandard betrachtet.
Aber wie dem auch sei, die Edelstahldüsen sind nur ein Teil der Änderungen an der Airflow gegenüber dem Vorgängermodell. Auch der äußere Einlass ist dezidierter auf einen smoothen MTL-Zug hin ausgerichtet. Die vormals recht große Öffnung (rDTL) außen besteht beim A[rise] X aus jeweils drei kleinen Öffnungen zu jeder Seite, die über den konstruktiv geänderten Closing-Ring bereit gestellt werden. Durch Drehen des Tanks lassen sich diese Einlässe noch einmal variieren.
Beim 24mm-A[rise] besteht die Möglichkeit, den Tankkorpus durch die Honeycomb-Variante zu ersetzen, die die große Öffnung durch mehrere kleine Lochöffnungen ersetzt. Viele, die damit einen weicheren Zug erhalten wollen, haben diese Variante genutzt. Beim A[rise] X erübrigt sich dies. Dies ist aus meiner Sicht ein gutes Merkmal, da die gesamte Airflow des A[rise] X hier in Sachen MTL-Zugverhalten einen weitaus gediegeneren Eindruck vermittelt als in der 24mm-Varinate.
Eine weitere optisch auffällige Änderung im Design ist die TopCap, die von Haus aus der für den Vorgänger optional erhältlichen TopCap Grip ähnelt. Sie ist nicht einfach glatt sondern ist recht gut zu greifen und zu bedienen; also hat es auch an dieser Stelle wie beim Honeycombgehäuse ein Zubehörteil in die Serie geschafft. Ich finde die Topcap sehr gelungen, sowohl optisch als auch was die Bedienung angeht.
Handhabung und Wickeln
Der letzte Punkt, was Unterschiede zwischen dem Ur-A[rise] und dem A[rise] X betrifft, ist vielleicht gar nicht so auffällig, wurde auch nicht wirklich kommuniziert, spielt aber für mich persönlich eine nicht zu unterschätzende Rolle. Das betrifft die Verarbeitung insgesamt, was die 22mm-Version angeht.
Material- und verarbeitungstechnisch sind wir von StattQualm ja nur höchste Standards gewohnt. Dennoch gab es in der Vergangenheit zumindest ab und zu schon mal Bedenken, was die Gangbarkeit der drehbaren Teile angeht. Sowohl beim N[duro] als auch beim A[rise] tat man schon gut daran, alle Kontaktstellen gut zu schmieren, denn zuweilen hakelte es so ein bißchen, was Befüllung oder Demontage betraf.
Das ist beim neuen A[rise] X – zumindest bei meinem Modell – ganz anders. Man hat das Gefühl, die Toleranzen sind weitaus praktikabler gewählt. Der kleine A[rise] lässt sich ungleich einfacher bedienen als seine Vorgänger – und das auch ohne sorgfältiges Schmieren, zumal im Gebrauch ja ohnehin nicht alles trocken bleibt, was sich bewegen muss.
Sowohl die Drehung zum Öffnen und Verschließen (Abnehmen des Tanks von der Base) als auch das Öffnen und Schließen der Topcap gehen butterweich von der Hand, mit einem gesund anmutenden Widerstand aber ohne zu große Kraft anwenden zu müssen. Ich muss anmerken, dass dieses Merkmal des 22mm-A[rise] mir nicht nur sehr schnell auffiel, sondern mich im nun wochenlangen Gebrauch des Verdampfers noch immer begeistert.
Natürlich wirkt sich diese Benutzerfreundlichkeit direkt auf den Einsatz des Verdampfers aus, denn er funktioniert einfach ununterbrochen perfekt und ärgert einen nie. Für mich ist er der geschmeidigste SQuape, den ich bisher hatte.
Man erreicht das Wickeldeck absolut problemfrei, zügig und unkompliziert. Selbst das Abnehmen des Tanks zum Wickeln ist irgendwie geschmeidiger als ich es von den SQuapes gewohnt bin.
Das Wickeldeck selbst bleibt gegenüber dem Vorgänger soweit sehr ähnlich, abgesehen davon, dass es natürlich kleiner ist. Dennoch ist es äußerst einfach und unkompliziert zu bestücken. Die Coilbeinchen finden unter den Schrauben guten Halt und es verrutscht auch beim Fixieren der Deckschrauben nichts. Etwas gewöhnungsbedürftig ist jedoch nach wie vor, dass die Coil beim unbekümmerten Einsetzen einfach viel zu weit von der Airflow entfernt ist, was sich praktisch in einem relativ unterdurchschnittlichen Geschmack nieder schlägt. Deshalb tut man gut, die Coil mit den Beinchen nach oben einzusetzen, quasi hängend, anstatt wie bei den meisten Verdampfern mit den Beinchen unten. So ist es vermutlich von Haus aus auch gedacht. Danach lässt sie sich auch recht einfach im Abstand zur Luftdüse regulieren. Erst dann erzeugt der A[rise] X den Geschmack, den wir von einem Verdampfer seiner Klasse erwarten.
Die Wattemenge sollte man tunlichst weder unter- noch überdosieren, denn der Liquidfluss führt über kleine Kanäle direkt von oben auf die Wattebäusche. Sind diese zu dick, werden die Öffnungen verstopft; ist die Watte zu dünn und hat keinen Kontakt zu den Kanälen, wird sie übersättigt. Im Grunde genügt es aber, wenn man die Watte an den Deckkanten abschneidet und sie locker in die vorgesehen Taschen legt. Dann passt alles sehr gut. Da man auch keine 3,5mm-Coil in den kleinen Verdampfer bauen wird, sondern sich eher bei 2,5 mm orientieren wird, passt die entsprechend überstehende Watte wie die Faust aufs Auge in die dafür vorgesehen Vertiefungen.
Noch ein Wort zu den Coils selbst: sowohl das Deck als auch die gleichsam integrierte Verdampferkammer sind für ausladende Coilkonstruktionen à la Alien und Konsorten aus meiner Sicht nicht geeignet. Ganz schlichter Runddraht mit einer Stärke von 28ga bringt hier einfach und schnell die besten Ergebnisse. Ein Zuviel an Masse läuft dem schlanken Konzept des A[rise] X aus meiner Sicht zuwider.
Geschmack und Dampf
Wie ich oben schon schrieb, steht und fällt die Geschmacksentfaltung beim A[rise] X mit der passenden Position der Coil. Ich hatte bei meiner ersten Wicklung tatsächlich die Coil erst einmal ganz konventionell eingesetzt. Das Ergebnis war mehr als enttäuschend. Aber um ehrlich zu sein, kann man ja auch ein bißchen mitdenken. Es hätte mir auch ohne zu dampfen schon auffallen können, dass bei diesem Abstand von der Airflow zur Coil nichts Weltbewegendes entstehen kann. Das „Rumdrehen“ der Coil hat es dann gerichtet: Beinchen nach oben, die Coil noch etwas zusätzlich absenken – und dann passt das.
Geschmacklich führt der A[rise] X aus meiner Sicht ein Eigenleben. Man ist erstaunt, wie gewohnte Liquids ihren Charakter in diesem Verdampfer ändern. Meine persönliche Referenz ist seit es ihn gibt, der Arcana Mods Chariot. Der Chariot ist für mich persönlich mit der am besten schmeckende MTL-Verdampfer, der zur Zeit verfügbar ist. Entsprechend stellte sich natürlich die Frage, ob der A[rise] X nun besser oder weniger gut als der Chariot schmeckt. Meine Antwort wäre: weder noch. Der A[rise] X schmeckt gänzlich andersartig, was ich weder als besser noch als schlechter deklarieren kann.
Während der Chariot insbesondere süßliche Anteile im Dampf sehr gut darstellt, werden genau diese Anteile beim A[rise] X quasi abgeblendet, während die dunkleren Komponenten ungleich stärker zum Vorschein kommen als beim Chariot. Für mich selbst ist es tatsächlich so, dass ein und dasselbe Liquid in den beiden Verdampfern aufs Drastischste unterschiedlich schmeckt. Oft haben Verdampfer ihre eigene Charakteristik, ob nun gewollt oder nicht, lasse ich mal dahin gestellt. Ich glaube auch, dass zuweilen mehr in eine Geschmackscharakteristik hinein gefabelt wird, als ein Blindtest zu Tage treten ließe, beziehungsweise belegen könnte.
Aber wer es einmal wirklich wissen will, könnte die beiden für sich selbst gegeneinander antreten lassen: den A[rise] X und den Chariot. Es ist wirklich ein Erlebnis. Je nachdem, welche Geschmackscharakteristik man gerade bevorzugt, lässt sich der jeweilige Verdampfer dann zielgerichtet zum Einsatz bringen – schließlich schmeckt und fühlt man nicht den ganzen Tag gleich und hat nicht immer auf den gleichen Geschmack LusBeispielsweise einem Butterscotch-Liquid lassen sich durch wechselseitigen Einsatz der beiden Verdampfer ganz unterschiedliche Facetten abgewinnen; umgekehrter Effekt bei wirklich dunklen Liquids wie NETs, diese dürften im Chariot noch etwas lieblich sein, während sie im A[rise] X „denjenigen vorbehalten sind, die einem herzhaft-männlichen Genuss den Vorzug geben.“ (Um die Beschreibung meines alten Selbstdrehtabaks zu zitieren.)
Die oben beschriebene, weiter entwickelte Airflow des A[rise] X rundet den Eindruck ab: der Verdampfer hat einen außerordentlich weichen, angenehmen Zug, der akustisch sehr angenehem ist und gleichzeitig einen wohldosierten Luftzug an die Coil leitet. Der Dampf ist angenehm, dicht und intensiv – und dabei für mich nicht zu warm, trotz der kleinen Kammer. Alles passt perfekt zueinander: die Luftführung von außen nach innen unter die Coil, die Mensur des Kamins ebenso wie derInnendurchmesser des Driptips.
Ich möchte sagen, passend zur Klasse des Probanden, liefert der A[rise] X ein ungemein kultiviertes Dampferlebnis, das mich in praktisch jedem Parameter mehr als anspricht. Es ist eben, wie es ist: der relativ hohe Preis für ein solches Produkt spiegelt sich am Ende einmal mehr in der qualitativen Anmutung, die sich sowohl auf die blosse Erscheinung wie auch die Haptik und – last not least – auf das Dampferlebnis auswirkt.
Abschließend
Aus meiner Sicht ist der A[rise] X kein Nachfolger, sondern mehr eine Erweiterung der SQuape-Produktpalette. Beide Versionen, der 24mm- und auch der 22mm-A[rise] bestehen nebeneinander, wobei jeder der beiden seine Vorteile hat. Echte Nachteile hat eigentlich keiner von beiden.
Der A[rise] X liefert mir persönlich genau das, was ich von ihm erwarte: ein gediegenes, kultiviertes Dampferlebnis, das sich geschmacklich variabel von der Masse absetzt und dabei zu jeder Zeit die Freude an einem hochqualitativen, ausgezeichnet verarbeiteten Produkt befeuert.
Und der Preis? Ja, der A[rise] X ist noch einmal kostspieliger als die 24mm-Version. Daran kann man sich stören, man kann es aber auch lassen. Ich habe die Finanzmärkte aufgrund meiner sonstigen beruflichen Interessen eigentlich ständig im Auge. Und was den Preis des A[rise] X angeht, fallen mir drei Dinge auf: erstens ist der Euro in den letzten Monaten merklich geschwächt (über US$/€ wollen wir lieber den Mantel des Schweigens legen), was eben zu Währungsverlusten führt, da der A[rise] X in der Schweiz produziert wird und nicht in Deutschland. Zweitens dürfte kaum jemandem unsere Inflationsrate entgangen sein. Und drittens führen erstens und zweitens unter anderem zu einem starken Preisanstieg für Edelstahl. All das zusammen erklärt, weshalb der aktuelle A[rise] X gegenüber der Ur-Version preislich zulegen musste.
Und wenn man ehrlich ist, wird man kaum übersehen können, dass es gerade bei guten Dampfwaren noch immer recht erschwinglich ist, sich diese zuzulegen, verglichen mit gewissen Dingen des täglichen Bedarfs.
Kurz: man erhält mit dem A[rise] X einen hochwertigen Verdampfer, der noch einmal eine Schippe drauf legt, wenn es um die Ausgereiftheit des Produktes geht. Die Initialinvestition mag etwas höher sein, aber dafür hat man einmal mehr einen Verdampfer an dem man Jahre lang Freude haben wird.
StattQualm SQuape A[rise] X RTA • Plus & Minus:
Plus:
ausgereifter MTL-Verdampfer ohne Kompromisse
sehr kultiverter Dampf bei bester Geschmacksentfaltung dunklerer Aromen
sehr geschmeidige, benutzerfreundliche Handhabung
Minus:
seltsame Auswahl der beiliegenden Luftdüsen
Handhabung der Luftdüsen etwas unwirsch
© Text und Bilder 2021 by Christoph Keller • Dieser Testbericht erschien ursprünglich am 18.10.2022 in meinem ehemaligen Onlineshop Dampfmatiker.
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